Nun bin an an der Reihe zu erzählen, mit was ich lebe. Kurz und knapp am Anfang… Ich kämpfe mit Angststörungen, Panikattacken und Depressionen. Wenn Ihr evtl. Probleme mit der Thematik habt oder diese Euch triggern könnte (Triggern: Als Trigger bezeichnet man einen Schlüsselreiz bzw. den Auslöser eines Körpervorgangs oder einer Erkrankung…das heißt, dass durch das Lesen evtl. Panikattacken oder Ängste hervorgerufen werden können). Meine erste Panikattacke hatte ich mit 17. Diese kam auf der Heimreise von Griechenland wieder zurück. Ich wusste, was mich erwarten würde und ich glaube, dass das einen Schalter in meinem Kopf umgelegt hat. Ich nahm es aber noch nicht als Panikattacke wahr, legte mich hin und schlief, da ich dachte, dass es einfach Körperreaktionen waren, da ich die Nacht nicht geschlafen habe. Der Flug hatte Verspätung und wir verbrachten die halbe Nacht in einem griechischem Flughafen. Diese Reaktion von meinem Körper war schnell wieder vergessen…

Es war allerdings kein Einzelfall. Dieser extrem hohe Puls, die Schweißausbrüche, die wackligen Beine…die Angst…kamen immer öfter. Zwischendurch nahm mir der hohe Puls einfach die Luft zum Atmen aber das habe ich alles noch hin bekommen. Doch dann bin ich eines Tages mit einem Ex-Freund und meiner Cousine nach Neuwied gefahren zu einer Art Kirmes. Wir hatten unseren Spaß, der Tag war recht schön, bis ich wieder anfing zu zittern. Mein Herz überschlug sich förmlich und ich hatte Angst, dass ich sterben würde. Die zwei machten sich Sorgen um mich, da ich wohl auch dementsprechend ausgesehen habe. Ab ins Krankenhaus. Als ich dort ankam, wurde ich erst einmal richtig auf den Kopf gestellt. Blutentnahme, Schnelltests, EKG…das volle Programm. Das Ergebnis -Ich bin gesund. Der Arzt kam zu mir und meinte, dass es etwas psychisches sein könnte. ich schaute ihn an und sagte ihm, dass das garantiert nicht sein könnte, da ich ja körperliche Beschwerden habe und ich nicht „irre“ bin. Zuhause habe ich mich dann beruhigt und versuchte das alles zu vergessen.Doch das ging nicht. ich hatte Angst, dass das wieder passieren würde. Und…das tat es auch.

Immer und immer wieder bekam ich solche Anfälle. Ich war Dauergast im Krankenhaus. Trotzdem habe ich meine Ausbildung hinter mich gebracht. Auch wenn ich in der Berufsschule ebenfalls ab und an Panik bekommen habe. Ganz schlimm waren die Panikphasen im Bus. Von Koblenz nach Montabaur mit Herzrasen und keiner da, der mich ablenken kann. Ein Handy hatte ich da noch nicht. Dann bekam ich eines Tages einen „Anfall“ in der Apotheke. Ich machte dort eine Ausbildung zur PKA (Pharmazeutisch Kaufmännischen Angestellten). Ich bekam Todesangst. Mein Chef hat mir Puls und Blutdruck gemessen, während ich bei ihm im Büro auf einer Couch lag. Der Puls war im Liegen bei 180 bpm. Diesen Tag vergesse ich nie in meinem Leben. Mein Chef bekam es mit der Angst zu tun und wollte mich beruhigen. Zuerst gab er mir Baldrian. Eine Kollegin musste bei mir sitzen bleiben. Als der Puls dann noch immer nicht runter ging, bekam ich Diazepam (Valium). Meine Kollegin brachte mich zum Arzt. Dieser meinte, dass ich das Diazepam ruhig nehmen könnte, wenn ich wieder sowas hätte. Ich wäre gesund und solle mir mal einen Termin bei meinem Hausarzt machen.

Gesund? Wie ich bin gesund? Ich sterbe… Ich werde sterben…

Diazepam wollte ich auf dauer nicht nehmen, da ich wusste, was es für Auswirkungen hat. Bei meinem Hausarzt bekam ich einen Zusammenbruch. Er untersuchte mich gründlich und dort hörte ich dann das erste Mal das Wort Antidepressiva in meinem Zusammenhang und nicht bei Patienten. Ich wollte es nicht wahr haben und habe mich strikt gegen eine Einnahme gewehrt. Ich bekam dann Betablocker, damit ich wenigstens meinen Puls etwas unter Kontrolle halten könnte. Die Betablocker hielten nicht nur meinen Puls unter Kontrolle sondern auch meinen Blutdruck. Der war immer zu niedrig, der Puls zu hoch. Die Tabletten kurbelten alles runter und so fühlte ich mich auch. Aber…ich habe die Tage so gut wie es geht überstanden. Ärzte in der ganzen Umgebung kannten mich mittlerweile, da ich immer wieder schlimme Attacken hatte und mir verdammt nochmal keiner wirklich gesagt hat, was ich habe.

Ich dachte, ich wäre verrückt und ein Einzelfall…

Langsam habe ich damit mein ganzes Umfeld verrückt gemacht. Ich bekam oft genug zu hören, dass ich mich zusammenreißen sollte und dass ich gesund wäre. Aber so fühlte ich mich ganz und gar nicht. Freunde kannten das von mir und wahre Freunde begleiteten mich wenn wir dann doch mal weg waren auch brav an die Luft- Danke hier an Alexandra, Stefan, Daniel – Ihr wart mir damals echt eine große Hilfe!!!

Zwischendurch habe ich drüber nachgedacht, woher das kommen könnte. Warum ausgerechnet ich sowas habe. Ich dachte, dass ich alleine damit wäre…Verrückt wäre.

Ich brach mir den Finger und meine Herzphobie wurde geboren

Die Jahre zogen ins Land (wenn ich Euch alles erzähle, lest Ihr nächste Woche noch hier) und ich habe mehr oder weniger mein Leben auf die Reihe bekommen. Ich hatte zwischenzeitlich einen neuen Freund. Mit ihm habe ich rumgealbert und brach mir dabei den kleinen Finger. Wir sind direkt ins Krankenhaus. Dort kam ein Assistenzarzt, der mich untersuchte. Er hat mich auch den Puls gemessen. „Ist der immer so hoch“ fragte er mich. ich schaute ihn fragend an, da ich nicht wusste, was er von mir will. „Der Puls???“ fragte er erneut. Ich sagte ihm, dass ich ab und an damit Probleme hätte und mein Arzt meinte, dass ich eine Tachykardie hätte, die aber nicht schlimm wäre. „Wenn Sie das öfter haben…ja dann kann es passieren…ähm…dass Ihr Herz irgendwann einfach aufhört zu schlagen.“ Ich war am Boden zerstört, ängstlicher als je zuvor und sollte dann auch noch im Krankenhaus bleiben. Meine Herzphobie wurde geboren und wuchs und wuchs und wuchs und wuchs…  Dafür hasse ich diesen Arzt wie die Pest… ich denke, dass Ihr Euch das wohl denken könnt.

Ich funktionierte und war eine gute Schauspielerin…

Da ich nicht wollte, dass mich alle Welt für bekloppt erklärt, wussten nur meine Familie und die engsten Freunde (die mir da geblieben sind) von meinem Problem. ich ging zur Arbeit, machte nach der ersten Ausbildung noch eine zweite, konnte nie mit auf Betriebsausflügen wegen der Angst, hatte mich damals mit meiner Chefin angelegt, da sie mich deswegen „bestrafen“ wollte, weil ich nicht mitfahren wollte, ihr aber sogar von meinem Problem erzählte. Meine Chefin war Ärztin, da ich meine zweite Ausbildung als Arzthelferin in einer Radiologie absolvierte. Das war für mich ein Genickbruch. Ich wurde mit vielen Krankheiten konfrontiert und mit Menschen, die sterben. Ich habe viel Elend gesehen. Tumore, die so groß waren, wie meine Faust und vieles vieles mehr. Ich fing an, mir selbst Krankheiten einzubilden.

Hypochonder…Hypochonder… Du bist ein Hypochonder!

Es reicht ja nicht, dass ich zwischendurch Todesängste hatte, die keiner verstand. Nein – ich wurde zu einem Hypochonder. Ich hatte auf einmal alles. Angefangen bei Thrombose und Lungenembolie, aufgehört bei Aids, Gehirntumor, Schlaganfall und Hirnblutungen. Die Zeit war grausam und auch meine letzten Freunde hatten auf einmal keine zeit mehr. Nein, ich war nie alleine. ich hatte immer meine Familie an meiner Seite und auch einen Partner, der mich mehr oder weniger verstand. Und dann waren da noch die speziellen „Freunde“ die nur da waren, wenn sie was wollten und ich wieder so blöd war und immer da war.

Die Jahre vergingen…

Ich nahm weiter brav mein Betablocker, versuchte, durch die Tage zu kommen, nervte mein Umfeld unbeschreiblich oft so dass ich sogar ein Augenrollen in der Stimme spürte. Dann wurde ich schwanger, bekam meine Tochter und ich lebte…mehr oder weniger eben. Mal mehr…und mal weniger.

Oktober 2004 trennte ich mich von dem Vater meiner Tochter. Oktober 2004 erfuhren wir, dass mein geliebter Opa schwer krank ist. 2005 starb mein geliebter Opa. Ich verdrängte das alles. Ganz hinten irgendwo in meinem Kopf. 2006 lernte ich meinen jetzigen Mann kennen und verlor meine damalige Arbeitsstelle. Meine Oma bekam Brustkrebs. Mein Onkel (selbst schwer körperlich krank und dazu taubstumm) kam zu uns. Meine Eltern unter Dauerstrom, meine Tochter in der Schule, Ärger mit dem Ex…immer und immer wieder. 2007 zog mein Mann zu mir. 2008 wurde er arbeitslos. Da ich aufgrund meiner Psyche nicht arbeiten gehen konnte sagte das Amt, dass ich kein Geld mehr beziehen würde, wenn er Leistungen bekommt. Entweder müsste er ausziehen oder wir müssten heiraten, damit ich wieder versichert wäre. meine Tochter konnte ich über meinen Ex versichern lassen. Innerhalb von 2 Wochen heirateten wir. Alleine…ganz alleine auf dem Standesamt unterschrieben wir den Zettel und das war es dann.

2008 – Meine persönliche Hölle wurde erschaffen

Wisst Ihr, was Todesängste sind? Stellt Euch Eure größte Angst vor. Diese multipliziert Ihr mit 1.000.000 und dann wisst Ihr, was Todesangst ist. Diese Ängste hatte ich 24h am Tag. Tag und Nacht. Ich habe mich in Angstforen angemeldet. Das war mein größter Fehler (Fehler deswegen, weil man sich viel zu viel mit der Thematik beschäftigt und Dinge, mit denen man sich beschäftigt, bleiben). Ja, ich habe liebe Menschen kennengelernt und habe auch heute noch mit einigen Kontakt und eine ist eine sehr gute Freundin geworden (Danke Manu für die durchgemachten ICQ-Nächte und dass Du immer für mich da warst…egal, wie es Dir ging). Meine Familie drehte am Rad und machte sich Sorgen wegen mir. Ich lag nur im Bett. Konnte nicht mehr alleine sein. Konnte nicht mehr alleine ins Bad, konnte nicht mehr an den Briefkasten, konnte keine Nachrichten mehr schauen…habe Kinderfilme geschaut…wenn überhaupt. Ich dachte 24h am Tag, dass ich sterbe. Wenn ich ehrlich sein soll, habe ich irgendwann angefangen, mir genau das zu wünschen. Lieber sterben und der Mist ist vorbei als weiter so zu leiden…Aber ich war noch nie feige und wollte es da dann auch nicht sein.

Mein Halt war meine Familie. Ich bekam auch mal das Passende gesagt…doch das war Hilflosigkeit wie ich heute weiß. Mein Bruder (9 Jahre jünger als ich) schrie mich einmal an, ob ich in meinem Bett verrecken wolle. Ich glaube, dass hat mich etwas wach gerüttelt. Ich hatte bisher alle Medikamente verweigert…fing dann aber an,mit pflanzlichen Beruhigungsmitteln.

Der erste Schritt war getan…nach drei Jahren Hölle…

Ja, ich lag ungefähr drei Jahre im Bett und vegetierte vor mich hin. Ich sollte in eine Klinik, sollte Benzodiazepine nehmen…ich habe alles verweigert bis auf die pflanzliche Medizin. Ich ging zum Arzt… Das erste mal selbst seit vielen Jahren. Er musste sonst immer zu mir kommen, da ich wie gesagt keinen Schritt vor die Tür machte. Mein Arzt meinte zu mir, dass mein Leben nicht mehr lebenswert wäre. So etwas von einem Arzt zu hören war grausam aber auch wieder ein Tritt in den Hintern. Ich bekam ein Antidepressivum, welches ich dann auch nahm.

Ich hatte panische Angst davor und auch hier war Manu die ganze Nacht da, bis ich eingeschlafen bin, weil ich Angst davor hatte, ich würde die Kontrolle über mich verlieren. Witzig…denn die  hatte ich doch schon lange verloren. Ich war doch schon so gut wie tot…was sollte mir denn noch passieren?

Meine Mama half mir aus meiner Hölle raus

Unendlich dankbar bin ich meiner Mama. Sie holte mich aus der Hölle raus und macht es jetzt noch. Immer kleine Schritte. Sie ist immer für mich da. Steht mir zur Seite. Meine Familie steht vor, zu, hinter und neben mir. Mein Vater (Stiefvater) ist sogar so weit gewesen, dass er sogar sagte, dass sich keiner wagen soll, irgendwas wegen mir zu sagen. Mein Bruder gibt mir sogar jetzt noch ab und an einen Tritt in den Hintern. Meine Tochter ist stolz auf mich (ich habe durch den Mist sooo viel verpasst und ich kann das nie in meinem Leben nachholen, was für mich mit eines der schlimmsten Dinge überhaupt ist…aber meine Eltern haben den Part wirklich mit Bravour übernommen. So gut, dass sie sogar als ihre Eltern gesehen werden. Ich bin Euch unendlich dankbar für alles).

Die erste Zeit, die ich wieder angefangen habe zu leben war überwältigend

Ich habe weinend einen Baum umarmt. Ich fühlte den Wind im Gesicht…die Sonnenstrahlen, die mich kitzelten. Ich roch die Jahreszeiten. Das tue ich jetzt noch denn ich weiß mittlerweile wie wertvoll es ist, leben zu dürfen. Ich freue mich über alles. Die ersten Knospen im Frühling, die ersten wärmenden Sonnenstrahlen, die Natur, die Gerüche der Natur, die Liebe, die ich empfangen darf, die Wärme meiner Familie. Letztes Jahr war ich das erste mal im Schnee spazieren seit wahnsinnig vielen Jahren. Ich habe mich letztes Jahr das erste mal auf den Schnee gefreut. Ich freue mich darüber, dass ich leben darf.

Ich habe eigentlich noch so viel zu erzählen…aber ich möchte Euch eins sagen. Gebt niemals auf. Das Leben kann schön sein…nein…das Leben ist schön. Auch wenn man schlechte Zeiten durchstehen muss, krank wird, schlechte Nachrichten ins Haus flattern, man sich von Menschen trennt etc. Man hat noch viele Jahre vor sich, die man nutzen sollte. Aufgeben ist keine Option…es kann besser werden und das wird es auch. Alles wird gut. Wäre meine letzte Therapie keine Gruppentherapie gewesen, wäre ich dort geblieben. Meine Therapeutin war klasse und durch die weiß ich jetzt, dass ich nicht nur eine Angststörung und Panikattacken habe sondern eine PTBS. Daraus kamen dann auch später die Depressionen. Warum und wieso möchte ich nicht ausführlich erzählen. Das kann und will ich nicht. Es ist auch nicht wichtig. Wichtig ist, dass man um sein Leben kämpft. Man hat schließlich nur eins.

Geheilt bin ich nicht aber ich mache immer weiter Fortschritte. Ich werde so schnell in keinen Urlaub fahren können oder sowas in der Art aber…ich lebe und kann mein Leben wieder genießen. Ab und an kommt die Angst zurück, dass ich wieder einen Rückfall bekommen könnte. Ab und an habe ich auch kleine Panikattacken. Vor allem, wenn irgendwas passiert ist oder so. Momentan nehme ich nicht einmal mehr Tabletten.Am Abend zum Schlafen zwischendurch mal was aber sonst bin ich Antidepressiva-Frei :-)

Ich habe mich geändert. Ich habe mein Leben geändert. Ich schätze mein Leben und liebe mein Leben. Ich mag mich selbst noch nicht aber daran arbeite ich. Ich habe wieder den ein und anderen guten Freund an meiner Seite, meinen Mann, der mir versucht hat zu helfen, so gut er konnte. Meine Familie ist mir das Wichtigste in meinem Leben. Ohne meine Familie weiß ich, dass ich heute nicht mehr hier sitzen würde.

Meine liebe Familie…Liebe Mama, Tristan, Reinald, Oma, Opa (egal wo Du auch bist) und mein liebes Kind – Ich bin Euch so unendlich dankbar. Ich kann Euch gar nicht sagen, wie froh ich bin, solch eine tolle Familie zu haben. Ich liebe Euch von ganzem Herzen und aus tiefstem Herzen! DANKE für ALLES!!!!

Solltet Ihr merken, dass Ihr Angst habt, ausgebrannt seid, Depressiv seid…egal was….holt Euch Hilfe. Man muss sich dafür nicht schämen. Es ist nicht schlimm, Schwäche einzugestehen denn das ist wiederum eine große Stärke. Lasst Euch nicht verbiegen von der Gesellschaft. Schickt falsche Freunde nach Timbuktu. Nehmt Euch zeit für Euch, lernt auch mal NEIN zu sagen und vor allem… Seit Ihr selbst, genießt Euer Leben!!! Es ist Euer Leben…macht was daraus. ich bin auf jeden Fall dabei. Auch wenn es manchmal nicht wirklich einfach ist 😉

 

Eure Frozen

 

P.S. Bilder habe ich absichtlich keine hinzugefügt. Es gibt Dinge, die möchte ich hier nicht sehen. Solltet Ihr Fragen haben oder benötigt Ihr einen Rat…egal was…Meldet Euch. Über mein Kontaktformular bin ich immer für Euch erreichbar. keiner muss alleine sein mit seinen Problemen. Auch Ihr schafft das…da bin ich mir sicher.

 

Aufgeben ist keine Option!

 

Hier geht es weiter mit der Blogparade. Wenn Ihr das passende Bild anklickt, kommt Ihr zu den Blogs. Am Donnerstag war Chichi dran und nach mir (am Montag) schreibt Lisa für Euch :-)

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13 Comments on Blogger machen Mut „Mein Leben mit/als…“ Nun bin ich dran… – Blogparade –

  1. Liebe Frozen,

    da ich selbst unter einer Angststörung leide, habe ich viel von dem, was du schreibst, gut nachvollziehen können.
    Und obwohl es mir zeigt, dass ich nicht alleine mit dieser Problematik bin, tut es mir immer unendlich leid, dass andere Menschen auch durch diese Hölle müssen.

    Ich habe mich gefreut, als ich zum Ende las, dass es dir nun so weit besser geht, dass du das Leben wieder genießen kannst.
    Ich finde es bewundernswert, dass du (dich) nie aufgegeben hast.
    Du bist eine Kämpferin und daher glaube ich ganz fest daran, dass es zukünftig immer und immer besser werden wird.

    Lass dich nicht unterkriegen.

    Liebe Grüße
    L.H.P. (Kim)

    • Hey Kim…

      Lieben Dank, für Deine Worte und es tut mir verdammt leid, dass Du das auch kennst. Nie aufgegeben ist so leider nicht richtig. Ich wollte diesen Wahnsinn einfach hinter mir lassen. ich konnte nicht mehr. Doch ich habe die richtige Familie, die mir da eben in den Hinter getreten hat. Die haben alle gemerkt, was mit mir los ist und arbeiteten an mir. Jeder auf seine Art und Weise und ich bin so froh drum. Dass Aufgabe keine Option ist, habe ich daraus gelernt denn hätte ich aufgegeben, könnte ich die schönen Dinge nicht mehr erleben. Sei es die Liebe, die Jahreszeiten, die Schmetterlinge, die Schneeglöckchen, die Freundschaft…egal was…ich wäre nicht mehr da, um es erleben zu dürfen und alleine der Gedanke macht mich unendlich traurig aber auch stolz, da ich da bin und es erleben darf :-) Ich möchte jedem Mut machen…Jeder soll wissen, dass nach dem Regen auch wieder die Sonne raus kommt und dass man nicht leiden muss, wenn man sich rechtzeitig Hilfe holt, lernt umzudenken und was für sich selbst tut.

      Lieben Dank :-*

      • Und genau das ist die richtige Einstellung.
        Ich glaube, wir müssen alle erst einmal an einen Punkt im Leben kommen, wo wir lernen, dass auch die kleinen Dinge im Leben so wertvoll sein können.
        Man kennt das ja… erst, wenn man weiß, was einem fehlt, lernt man es erst richtig zu schätzen.

        Daher finde ich es gut, dass du heute noch hier bist und jeden, dieser kleinen Momente genießen kannst.

        Bleib tapfer :)

        Liebe Grüße

  2. Drück Dich für Deine Offenheit!

    „Unsere Welt ist einfach bunter, als die der anderen“

    Wir sind hypersensibel, wir sind Empathen, wir sind wie Schwämme, die die Emotionen, Gedanken und anderer aufsaugen!

    Als ich das begriffen hatte, dass nicht ICH krank bin, sondern dass ich lediglich die Symptome aufnehme und „auslebe“, habe ich etwas mehr verstanden!

    Mir gehts besser, seit dem ich Kundalini Yoga mache und unterichte – wir müssen uns besser schützen UND sehen, dass wir nicht krank sind, sondern Kanal – wir sind etwas Besonderes und doch, benötigen wir mehr Schutz und Verständnis!

    GLG Kate Bono <3

    • Huhu Kate <3

      Du triffst den Nagel auf den Kopf. Wir saugen die Gedanken und Emotionen anderer auf...aus dem Grund musste ich die Gruppentherapie abbrechen, da es mir mit der zeit wieder schlechter ging. Dort hört man sich ja auch die Sorgen und Gedanken der anderen an und das wurde für mich schlimm. Das tat mir einfach nicht gut. Hypersensibel passt ebenfalls. ich bin mitfühlend ohne Ende...ich leide mit, wenn es Menschen nicht gut geht, die ich liebe. Ich mache mir Sorgen um die Menschen, die mir am Herzen liegen...ich spüre, wenn was nicht stimmt. Das ist manchmal ganz schlimm...auf der anderen Seite lernt man damit irgendwann umzugehen.

      Die Symptome aufnehmen und ausleben - Richtig...ich höre irgendwas und ich habe es auch. Okay...nun nicht mehr so stark aber ich war immer "mit krank".

      Yoga und Sport allgemein hat mir sehr geholfen. Die langen Spaziergänge mit meiner Mum...die Natur, viel reden aber auch entspannen können. An uns denken ist sehr sehr wichtig. Nein sagen...ach es gibt so viel, was ich in den letzten Jahren gelernt habe.

      Nun wird es Zeit, dass ich den Rest anpacke...Ich habe es bis hier her geschafft und den Rest schaffe ich auch. Mit der zeit eben 😉

      Deine Worte haben mich sehr berührt. Und je öfter ich mir Deinen Kommentar durchlese, umso mehr denke ich JAWOLL - Genau so ist es verdammt nochmal! :-*Danke dafür. <3 Ich drücke Dich auch ganz lieb!!!

  3. Meinen Respekt für Deine Offenheit.

    Sich Hilfe zu holen oder diese anzunehmen, kostet Überwindung. Ich musste erst miterleben, wie ein mir nahe stehender Mensch völlig zusammengebrochen ist, bevor ich mir Hilfe geholt habe.

    Hilfe holen habe ich davor damit gleich gesetzt, schwach zu sein oder Schwäche zu zeigen :(

    LG
    Daggi

    • Hallo Daggi

      Liebe Dank, für Deine Worte. Ja, es kostet Überwindung weil viele Menschen mit der Situation nicht klar kommen und es viele gibt, die wohl denken, dass ich nicht normal bin. Das bin ich aber…allerdings etwas zu sensibel was manche Dinge betrifft.ich sauge schlechte Sachen auf, wie ein Schwamm und dementsprechend habe ich Arbeit, das wieder los zu werden. Diesen Zusammenbruch hatte ich auch und habe mir auch erst danach richtig Hilfe geholt…bzw. ich habe dann angefangen zu realisieren, dass es so nicht weitergehen kann. Die Arbeit ist auch noch nicht zu Ende. Ich bin noch nicht ganz auf den Beinen…aber es wird immer besser 😉

      Sich helfen lassen ist keine Schwäche…es ist eher eine Stärke, da man zugeben kann, dass was nicht stimmt.

      Lieben Gruß

  4. Beim lesen Deiner Geschichte ist mir klar geworden, wie gut es mir doch eigentlich geht. Ich bewundere Dich für Deinen Mut, daß alles mit uns zu teilen. Es war bestimmt nicht leicht, damit an die Öffentlichkeit zu gehen. Du bist stark und hast es geschafft, das Leben wieder zu genießen. Ich denke Du machst ganz vielen Betroffenen Mut damit. Ich wünsche Dir noch ganz viel Sonnenschein in Deinem Leben und daß Deine Familie weiterhin hinter Dir steht.
    Ganz liebe Grüße
    Ulrike

    • Hallo Ulrike

      Hey…mir ging es beim lesen Deines Artikels so.ich dachte echt – WOW und Du jammerst? Schau mal an, was die Ulrike alles mitgemacht hat und noch mitmachen muss… Ich hatte gestern Tränen in den Augen beim Lesen und Du verdienst meinen absoluten Respekt. Mir fehlen heute sogar noch die passenden Worte dazu.

      Ich drücke Dich lieb aus der ferne und wünsche Dir und Deiner Familie nur das Beste!!!

    • Hey Tamina

      Lieben Dank und ja…meine Familie ist einfach das Beste, was mir passieren könnte. ich wüsste nicht, wo ich ohne sie wäre, wenn ich überhaupt noch wäre…

      Dass deine Familie nicht hinter Dir steht, tut mir in der Seele weh. Ich hoffe, dass Du dafür tolle Freunde hast, die Dir zur Seite stehen und die für Dich da sind.

      Ganz ganz liebe Grüße an Dich! …und wenn Du mal reden magst…meld Dich einfach bei mir.

      • Das freut mich wahnsinnig zu hören. Ich habe wenigstens Glück mit der Familie meines Freunds und mit meinem Freund natürlich. Meine tollsten Freunde sind in Berlin. Meiner alten Heimat… Deswegen ist mein Freund meine einzige Stütze…
        Ich melde mich gerne ☺

  5. So, jetzt komme ich auch zum Kommentieren. Ich habe deinen Artikel einige Male angefangen und wieder weg geklickt. Es hat mich vieles an meine schlimmste Zeit, auch leide an einer Angst/Panikstörung. Mein Artikel folgt auch noch in der Blogparade.
    Zum Glück ist mir ein Ärztemarathon erspart geblieben, meine Hausärztin hat sehr schnell geschaltet. Geholfen hat es mir trotzdem nicht sehr viel. Zwei Jahre waren die absolute Hölle, bis auch ich eine tolle Therapeutin gefunden habe. Aber darüber werde ich dann ja noch mehr schreiben.
    Ich kann deine Freude so gut nachempfinden, wieder halbwegs normal zu leben. Und ja, es lohnt sich zu kämpfen. Um jeden kleinen Schritt, den es weiter geht.
    Und ich habe gelernt, dass man überhaupt nicht schwach ist. Sondern im Gegenteil sehr stark, wenn man sich diesen Ängsten stellt und kämpft.
    Ganz liebe Grüße

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